Großübung im Kinderhaus Bach - 120 Feuerwehrkräfte im Einsatz

20.09.2025
Ein Großaufgebot an Feuerwehr-Fahrzeugen und Einsatzkräften machte sich am Samstagvormittag auf zum Kindergartengebäude, um dort gemeinsam für den Ernstfall zu üben. Im Rahmen der Aktionswoche organisierte der Bacher Kommandant Andreas Landsmann mit seinem Team eine Großübung mit den acht Feuerwehren aus Bach, Demling, Frengkofen, Wiesent, Kruckenberg, Donaustauf, Sulzbach und Wörth.

Der Einsatzbefehl bezog sich auf eine Verpuffung und starke Rauchentwicklung im Küchentrakt, wobei es galt, Personen zu befreien und den Brandherd zu erkunden. „Das Gebäude ist aufgeteilt auf einen Neubau und einem sanierten Altbau und wurde letztes Jahr fertiggestellt. Um uns mit der Örtlichkeit vertraut zu machen, haben wir uns entschlossen, eine gemeinsame Übung mit unsern Nachbarwehren zu absolvieren“, informierte Landsmann. Die Caritas als Träger der Kindertagesstätte hat zwei Betreuerinnen bereitgestellt, die sich mit einer Gruppe von Mädchen und Buben im Kinderhaus aufhielten, um ein reales Szenario nachstellen zu können. „Mit dabei waren 22 Kinder zwischen drei und 11 Jahren aus Bach, Frengkofen und Demling, die teils selber schon in den Kinderfeuerwehren aktiv sind“, schilderte Kinderpflegerin Claudia Landsmann. Im Kindergarten und in der Krippe wurde schon mehrmals geübt, wie sich die Kleinen und die Mitarbeiterinnen bei einem Notfall verhalten müssen und welche Rettungswege zu nutzen seien. „Als die Rauchmelder den Alarm auslösten haben wir alle Kinder evakuiert und uns zum Sammelplatz am Bauhof begeben. Als wir dort ankamen, stellten wir fest, dass sich aufgrund der Panik Kinder versteckt hatten und eine Mitarbeiterin als vermisst galt“, erklärten die Kinderbetreuerinnen die nachzuspielende Situation. Angekommen am Einsatzort rüsteten sich die Atemschutzgeräteträger aus Bach, Wiesent und Donaustauf aus. „Wir hatten sechs Angriffstrupps im Einsatz, zudem haben sich die Rettungstrupps vorbereitet“, berichtete Einsatzleiter Landsmann. Unter Leitung der Demlinger Einsatzkräfte wurde mit den Kruckenberger und Sulzbacher Kollegen eine Wasserversorgung vom Altwasser her aufgebaut. Die Aktiven aus Wörth postierten sich mit der Drehleiter an einem nah gelegenen Firmengelände und löschten den vermeintlichen Brand von oben. Aus einem Hydranten in der Bahnhofstraße wurde das Löschwasser eingespeist. Die Atemschutzgeräteträger durchsuchten währenddessen das Kinderhaus nach den vermissten Personen und beförderten diese nach dem Auffinden ins Freie. Die Dummies wurden von Ersthelfern der Bacher Feuerwehr versorgt. Abschließend wurde mit Drucklüftern der Rauch aus dem Gebäude gezogen. Ein Bild vom Einsatzeifer der Wehren machten sich Kreisbrandrat Johann Bornschlegl, Kreisbrandinspektor Georg Koller, die Kreisbrandmeister Martin Bosl und Johannes Weig sowie Bürgermeister Thomas Schmalzl und sein Stellvertreter Willi Baumer. „Es waren 120 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bei der Übung dabei. Es hat alles gut funktioniert, es wurden alle Abläufe während des Geschehens gut abgesprochen und die Anforderungen mit viel Engagement gemeistert“, fasste Landsmann zusammen. Die Anwohner und Bürger reagierten sehr verständnisvoll und nahmen ohne Kritik eine kleinen Umweg zum Wertstoffhof oder zu ihren Grundstücken in Kauf. Bei der Abschlussbesprechung im Gerätehaus zeigte sich KBR Bornschlegl mit der Leistung seiner Schützlinge sehr zufrieden und hob hervor, dass die Zusammenarbeit der Wehren lobenswert sei. Bei einer Brotzeit und geselligem Beisammensein wurden Revue gezogen und Erfahrungen ausgetauscht.